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Die Lovis-Ryan-Edition präsentiert:
Die Texte der Lovis-Ryan-Edition drehen sich um die journalistische Arbeit der diversen fiktiven Autor:innenfigur.
Lovis brennt darauf zu erfahren, wie die Welt tatsächlich funktioniert. Wie gestalten die dort lebenden Menschen ihr soziales Beisammensein?
Die diverse Journalist:innenfigur ist mit einem systemischer-konstruktivistischen Weltverständnis unterwegs und stets auf der Suche nach der Vision eines guten Lebens. So dass alle Mensch im Frieden in unserm sozialen Umfeld und in der uns alle umgebenden kosmischen Welt leben können. So, dass das Individuum nach seinem personalen Tod in einen möglichst sogar besseren Kosmos zurückkehrt.
Lovis beißt sich als Journalist:in und Prosa-Autor:in als Erzähler:in an Ereignissen fest, bei denen Menschen aufeinander bezogen handeln. Er:sie fragt sich, ob ihnen das in der bestmöglich-glücklichen Form gibt, oder ob es möglicherweise zielführendere Problemlösungen gibt.
The Lovis Ryan Edition presents:
The texts in the Lovis Ryan edition spin around the journalistic work of the diverse fictional author figure.
Lovis is keen to find out how the world actually works. How do the people who live there organize their social life?
The diverse journalistic figure has a systemic-constructivist understanding of the world and is always on the lookout for a vision of a good life. So that everyone can live in peace in our social environment and in the cosmic world that surrounds us all. So that the individual returns to an even better cosmos after his or her personal death.
As a journalist and prose writer, Lovis bites into events in which people act in relation to each other. They asks himself whether this gives them the best possible happiness or whether there might be more effective solutions to problems.
241115 Lovis Ryan Edition Susan has to die at Little Rock – erzählt von Lovis Ryan, Frankfurt am Main
241115 Lovis Ryan Edition Susan has to die at Little Rock – told by Lovis Ryan, Frankfurt am Main
(Kriminal-)Roman, 348 Seiten, Erstausstellung November 2024
Schon als Kind stößt Lovis auf das Phänomen, dass Menschen Menschen zum Tode verurteilen und hinrichten. Mit der Muttermilch saugt Lovis die moralische Regel auf: „Du sollst nicht töten.“ Doch bei einer Hinrichtung wird getötet. Nicht etwa von einem einzelnen, auf die schiefe Bahn geratenen Subjekt. Sondern vom Staat, der die Instanz der Gemeinschaft ist. Trotz scharfem Nachdenkens versteht der:die Journalist:in nicht wirklich, wie so etwas geschehen kann. Das verunsichert Lovis und macht Angst.
Typisch für eingefleischte Konstruktivist: innen stürzt sich Lovis Ryan mit Lust darauf, die Angst in Wissen zu verwandeln. Merkwürdig findet Lovis vor allem, dass sich so viele Leute für die Details so einer Hinrichtung interessieren. Ganz besonders, wenn es eine junge Frau trifft – weil in diesem Falle, ahnt Lovis, der Tod als Strafe besonders widersinnig erscheint. Könnte sie nicht noch Kinder bekommen und so in schöner Weise zum Wachstum der kosmischen Welt beitragen? Wenn die Gesellschaft sie hinrichtet, sägt sie in gewisser Weise den Ast ab, auf dem sie selbst sitzt.
Das verunsichert Lovis zutiefst. Wie kann das sein? Lovis spürt zugleich Angst und Lust in sich und wendet sich mit der vollen Power journalistischer Kompetenz diesem Phänomen zu. Lovis konstruiert ein exemplarisches Beispiel. Er:sie geht dem Handeln der Beteiligten nach. So erhalten Lesende die Chance, ihm:ihr über die Schulter zu sehen und sich ihre eigene Meinung zum dramatischen Geschehen zu bilden.
(Crime) novel, 348 pages, first issue November 2024
Even as a child, Lovis comes across the phenomenon of people condemning people to death and executing them. Lovis absorbs the moral rule with his mother’s milk: „Thou shalt not kill.“ But people are killed during an execution. Not by an individual subject who has gone astray. But by the state, which is the authority of the social system. Despite thinking hard, the journalist doesn’t really understand how something like this can happen. This unsettles Lovis and scares them.
Typical of a dyed-in-the-wool constructivist: inside, Lovis Ryan feals eager to turn fear into knowledge. Above all, Lovis finds it strange that so many people are interested in the details of such an execution. Especially when it affects a young woman – because in this case, Lovis suspects, death as a punishment seems particularly absurd because she could still have children and thus contribute to the growth of the cosmic world in a beautiful way? If society executes her, it is in a way sawing off the branch on which it itself is sitting.
This unsettles Lovis deeply. How can that be? Lovis feels both fear and desire within himself and turns to this phenomenon with the full power of journalistic competence. Lovis constructs an exemplary case. He:she investigates the actions of those involved. This gives readers the chance to look over his:her shoulder and form their own opinion of the dramatic events.
Bestellung: 241115 D PDF Susan has to die at Little Rock, 348 Seiten, 20,88 €
In Vorbereitung/in preparation: Deutsch als Epup-Format, English edition in pdf und epup.
230904 Neuer Name, neues Glück – Identitäten in Lovis Ryan, Frankfurt am Main
230904 New name, new happiness – identities in Lovis Ryan, Frankfurt am Main
Das Michel hat sich, wie es Lovis erzählt, vor einem Jahr als divers geoutet. Vorher hat es sich sein ganzes Leben heimlich mit der Frage befasst hat, ob es männlichen oder weiblichen Geschlechtes ist. Nun hat sich das Michel für seinen neuen Namen entschieden. Es liegt euphorisch im Bett und vermisst sehnsuchtsvoll seine diverse Partner:innenfigur. Lovis raubt Michels Identität und zeichnet dessen Entwicklung als Kind mit einem Geschlecht hin zur diversen Erwachsenen träumerisch nach.
Lovis autokratischen Fantasie der Aneignung von Michels Identität gipfelt in dessen Begegnung mit Michels ältester Tochter unter seinem neuen diversen Namen. Das Michel erzählt ihr vom Glück der gefühlten Transition in die Diversität. Die Tochter konfrontiert es mit der Erkenntnis, es müsse jenseits aller gefühlten Diversität doch über einen Rest sexueller Polarität verfügen. Denn ansonsten gäbe es sie nicht, die Frau, die zwei Elternteile hat und auf biologisch höchst normaler Weise auf die Welt gekommen ist. Wie passt das zusammen? In familiär-liebevollen Weise entwickeln das diverse Elternteil und die cis-weibliche Tochter gemeinsam ein harmonisches Verständnis von Diversität.
Lovis Erzählung offenbart eine kritische Haltung zu den Auswüchsen des aktuellen Identitätsverständnisses, das mit der Sucht nach polarisierendem Trennungsdenken die Welt zu beherrschen scheint. Aber, so Lovis, geradezu antidivers ist! Findet sich ein unblutig gewaltfreier Weg für Menschen, die dieser zerstörerischen Prägung entgehen möchten, ohne befürchten zu müssen, dem Zorn aller Pharisäer der Identitätsdebatte zum Opfer zu fallen?
As Lovis tells it, Michel came out as diverse a year ago. Before that, he had secretly spent his whole life wondering whether he was male or female. Now Michel has decided on his new name. He lies euphorically in bed and longingly misses his diverse partner figure. Lovis steals Michel’s identity and dreamily traces his development from a child with one gender to a diverse adult.
Lovis‘ autocratic fantasy of appropriating Michel’s identity culminates in his meeting with Michel’s eldest daughter under his new diverse name. Michel tells her about the happiness of his perceived transition into diversity. The daughter confronts him with the realization that, beyond all perceived diversity, there must be a remnant of sexual polarity. Because otherwise she would not exist, the woman who has two parents and was born in a biologically highly normal way. How does that fit together? In a familial and loving way, the diverse parent and the cis-female daughter develop a harmonious understanding of diversity together.
Lovis‘ story reveals a critical attitude towards the excesses of the current understanding of identity, which seems to dominate the world with its addiction to polarizing divisive thinking. But, according to Lovis, it is downright anti-diverse! Is there a bloodless, non-violent way for people who want to escape this destructive imprint without having to fear falling victim to the wrath of all the Pharisees of the identity debate?
Bestellung: 230904 D PDF Neuer Name, neues Glück – Identitäten in Lovis Ryan, Frankfurt am Main, 11 Seiten, 0,66 €
Order: 230904 E PDF New name, new happiness – Identities in Lovis Ryan, Frankfurt am Main, 11 pages, € 0.66
230501 Wer ist Lovis Ryan – ein Interview mit Lovis Ryan, Frankfurt am Main
230501 Who is Lovis Ryan – an interview with Lovis Ryan, Frankfurt am Main
Lovis konstruiert Prosa aus der Weltsicht einer queeren Figur – wirklich! Englisch „queer“ bedeutet auf Deutsch „unnormal“. Also passt die Figur in keine üblichen Normen – das stimmt. „Queer“ bedeutet auch „seltsam“. Seltsam findet Lovis sich selbst ganz und gar nicht. Lovis findet sich anders als andere: Die Leute lesen diese diverse Journalist:innenfigur oft sehr verschieden davon, wie sie sich selbst fühlt.
Deswegen zeigt sich Lovis nicht gerne mit dem Körper in der Öffentlichkeit. Lovis ist nichtbinär genderdivers, fühlt sich mal in dem einen, dann in dem anderen und morgen vielleicht in einem dritten Geschlecht eingebettet. Wer genau auf Lovis Worte hört und sich von Körperlichkeit nicht beeinflussen lässt, kann leicht nachvollziehen, wie sich Lovis gerade selbst auffasst. Aber das ist selten. Lovis Leib ist nicht wandlungsfähig genug, Geschlechterwechsel zu spiegeln.
Deswegen fragen Leute, wenn sie von Lovis hören oder lesen: „Wer ist das eigentlich, dieses seltsam-nichtnormale Subjekt?“ Lovis selbst kennt sich gut und findet diese Frage langweilig. Denn diese vielfältige Figur ruht in sich. Doch manchmal lässt sich Lovis herumkriegen, sein:ihr empathisches Beobachtungsvermögen auch mal auf sich selbst zu richten.
Bei einem bekannten amerikanischen Magazin mag Lovis nicht „nein“ sagen. Eigentlich will der Schreiberling gesehen werden. Nur nicht unzutreffend gelesen werden! Wer Lovis Öffentlichkeit verleiht, dem ist er:sie mehr oder weniger verfallen. Wer sägt schon den Ast ab, auf dem er sitzt?
Sind Sie neugierig? Dann lesen Sie gerne:
Lovis constructs prose from the world view of a queer character – really! English „queer“ means „abnormal“ in German. So the character doesn’t fit into any usual norms – that’s true. „Queer“ also means „strange“. Lovis doesn’t find themself strange at all. Lovis finds themself different from others: People often read this diverse journalist character very differently from how she feels about herself.
That’s why Lovis doesn’t like to show her body in public. Lovis is non-binary gender-diverse, sometimes feeling embedded in one gender, then an other and tomorrow perhaps in their third. If you listen carefully to Lovis‘ words and don’t allow yourself to be influenced by physicality, you can easily understand how Lovis perceives themself. But that is rare. Lovi’s body is not versatile enough to reflect gender changes.
That’s why people ask when they hear or read about Lovis: „Who is this strange, non-normal subject?“ Lovis knows themself well and finds this question boring. Because this multifaceted figure rests within itself. But sometimes Lovis can be persuaded to turn his:her empathic powers of observation on themself.
Lovis doesn’t want to say „no“ to a well-known American magazine. The writer actually wants to be seen. Just not to be read incorrectly! Anyone who gives Lovis publicity is more or less addicted to them. Who’s going to saw off the branch he’s sitting on?
Are you curious? Then you are welcome to read:
Bestellung: 230501 D PDF Wer ist Lovis Ryan, 24 Seiten, 1,44 €
Order: 230501 E PDF Who is Lovis Ryan, 24 pages, € 1,44